Im Kontext des nachehelichen Unterhalts ist rechtlich zu präzisieren, welche Leistungen unter den Begriff der Unterhaltszahlungen subsumiert werden können. Problematisch ist insbesondere die Frage, ob und inwieweit die Nutzung eines gemeinsamen Bankkontos, auf das ein Ehegatte seinen Arbeitslohn einbringt und von welchem der andere Ehegatte Mittel abhebt, als Unterhaltsleistung zu qualifizieren ist. Ebenso kann die unentgeltliche Überlassung einer Immobilie oder einer Wohnung als Unterhaltsleistung interpretiert werden. Es ist geboten, diese Fragen umgehend im zuständigen Wohnsitzkanton zu klären. Es empfiehlt sich dringend, die Auflösung gemeinsamer Bankkonten zügig vorzunehmen, um Diskrepanzen in den Vermögensaufstellungen der getrennten Ehegatten zu vermeiden. Weiterhin ist es ratsam, sämtliche Geldtransfers über gemeinsame Konten oder zwischen den Ehepartnern ab dem Zeitpunkt der Trennung akribisch zu dokumentieren. Diese Aufzeichnungen sollten den Steuerbehörden zur Verfügung gestellt werden, um eine korrekte steuerliche Erfassung und Bewertung der Unterhaltsleistungen sicherzustellen
